JKB NEWSLETTER

Ausgabe 04_2017

Mich begeistert es, Unternehmen wachsen und gedeihen zu sehen. Ich bin Entrepreneur - und im Kern heißt Entrepreneurship nichts anderes, als anders zu sein. Meine persönliche Karriere hat mich von der Position eines Vertriebstechnikers in die Vorstandsetage eines international tätigen Konzerns geführt, der heute in seiner Branche als weltweiter Technologie- und Innovationsführer gilt. Ich habe also meine „Hausaufgaben“ gemacht.
Ihr
Josef Kurzmann

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INHALT:

Die Technologie der Blockchain? Blockchain für Eilige - die Kurzfassung, ... aus Gründen der Dringlichkeit.
Ein vor allem nicht technischer Einblick in die große weite Welt der Blockchain.

Was ist Blockchain nicht:

  • Eine Fantasietechnologie
  • Künstliche Intelligenz
  • Bitcoins (oder eine andere Kryptowährung)
  • Ein Produkt
  • Ein Ersatz für Transaktionsprozesse

Was ist Blockchain:

  • Eine Infrastruktur wie TCP/IP (Das Protokoll, auf dem das Internet beruht)
  • Ein neuer Weg, Aktivitäten zu organisieren
  • Blockchain wird viele, aber nicht alle Geschäfte verändern
  • Wenn Geschäftsmodelle auf Netzwerken beruhen, ist Blockchain eine Lösung

Blockchain als Technologie

Im Grunde ist Blockchain etwas sehr einfaches. Es ist vergleichbar mit einer Excel-Tabelle, in der beliebige Daten stehen können. In dieser Tabelle können Geldtransaktionen aufgeführt sein, oder Identitätsdaten wie Name, Adresse, Ausweis, Foto. Oder Eigentumsnachweise. Eben alles, was man auch in Excel speichert. Doch Blockchain hat weitere Eigenschaften, die es besonders macht:

  • Die Tabelle (auch Datenbank, öffentliches Kassenbuch, oder Public Ledger genannt) kann nachträglich nicht verändert werden
  • Keine einzelne Person kontrolliert die Tabelle, sondern viele
  • Diese vielen (bei Bitcoin über 10.000) einigen sich regelmäßig auf einen korrekten Stand
  • Die einzelnen Tabellenzeilen sind so verschlüsselt, dass nur die jeweiligen Besitzer darauf zugreifen können (es ist komplizierter, aber zur Anschauung reicht das)
  • Die Tabelle folgt gewissen Regeln, die allen Nutzern bekannt sind, und die nur verändert werden können, wenn eine große Mehrheit das wünscht

Doch was bedeuten diese Besonderheiten

Benutzt werden Blockchains für Transaktionen jeder Art. Bei einer Transaktion wechselt etwas von einer Person zu einer anderen. Wenn wir in den Supermarkt gehen und einen Apfel kaufen, dann bekomme ich den Apfel und der Supermarkt das Geld. Das ist kein Problem, denn wir sind beide da und können bestätigen, dass der Kauf in Ordnung ist. Sobald Käufer und Verkäufer, oder Geber und Nehmer räumlich getrennt sind, wird es kompliziert. Wie kommt mein Geld zu Amazon? Manche Transaktionen brauchen einen vertrauenswürdigen Dritten.

Damit Amazon mein Geld bekommt, schicke ich es zur Kreditkartenfirma, die es wiederum dem Händler zukommen lässt. Es gibt keine Möglichkeit, Amazon direkt einen Euro zu schicken. Ich brauche eine Bank und/oder eine Kreditkartenfirma. Ich muss diesen trauen, dass sie mein Geld nicht veruntreuen. Das ist bei Banken jetzt nicht so schwer, aber schon schwieriger, wenn Sie einem privaten Ebay-Verkäufer Geld überweisen sollen und nur hoffen können, dass die Ware passt.

Manche Geschäfte funktionieren überhaupt nicht, wenn die beiden Parteien räumlich getrennt sind. Jegliche Form von illegalem Kauf bedingt die Anonymität von Bargeld, dass nur von Person zu Person übergeben werden kann. Oder beispielsweise der Verkauf einer Immobilie.

Die Eigenschaften von Blockchain ermöglichen nun, jede Transaktion digital zu tätigen, die eigentlich ein physisches Zusammenkommen benötigen. Bitcoin als bekannteste Anwendung von Blockchain ist nichts weiter als digitales Bargeld. Bargeld hat interessante Eigenschaften. Es ist verhältnismäßig anonym und der Transfer von einem zum anderen kostet nichts (im Gegensatz zu Banküberweisungen und Kreditkartenzahlungen). Bitcoin verbessert Bargeld, indem es digital transferiert werden kann. Neben Bitcoin gibt es jedoch viele weitere Anwendungen für die Blockchain.

Die Philosophie von Blockchain

Blockchain ist eine Gruppe von Menschen, die einigen mit Software festgeschriebenen Regeln folgt und damit Vertrauen erzeugt. Ein einzelner muss den Regeln folgen, da die Software nichts anderes zulässt. Die anderen müssen diesem einzelnen also nicht vertrauen, da er keine Möglichkeit hat, das System zu missbrauchen. Vielmehr vertrauen alle dem System, also der Software. Im Gegensatz zu früher ist diese transparent und demokratisch. Alle Teilnehmer können die Regeln einsehen und kein einzelner kann sie verändern. Es mag vielleicht einen Besitzer der Blockchain geben, er ist aber nie der Besitzer dessen, was die Nutzer dort tun. Zusätzlich werden alle Handlungen auf ewig in der Blockchain festgeschrieben. Niemand kann eine Handlung, eine Transaktion, oder einen Satz Daten nachträglich verändern oder löschen.

Raus aus der Abstraktion und hin zu Beispielen: Was ist alles NICHT Blockchain?

Die Software Excel ist nicht Blockchain. Es ist zwar eine Software und sie folgt gewissen Regeln, aber es gibt in Microsoft einen Besitzer, der die Regeln ändern kann. Die Benutzer können das nicht nachvollziehen, da Excel ein für sie verschlossenen System – eine Blackbox ist.

Facebook ist nicht Blockchain. Software: Ja. Regeln: Ja. Transparenz: Nein. Facebook kann Regeln einführen, die den Benutzern schaden. Zusätzlich ist das Besitzverhältnis nicht demokratisch. Facebook ist der alleinige Besitzer der Daten.

Online-Banking ist nicht Blockchain. Die Bank könnte theoretisch behaupten, dass die Transaktion eines Kunden nie existiert hat. Der Kunde hat keinen Beweis, den die Bank nicht nachträglich ändern könnte. Kunden sind gezwungen, der Bank zu vertrauen.

Der Kauf und Besitz eines Grundstücks ist nicht Blockchain. Käufer und Verkäufer schließen einen Vertrag. Dieser wird von einem Notar mit Brief und Siegel beglaubigt und dann beim Amt in ein Grundbuch eingetragen. Notar und Grundbuchamt können die Verkaufs- und Besitzdaten (theoretisch) nachträglich verändern, sodass sich die Besitzverhältnisse verschieben. Das ist vor allem in Ländern mit schwachem Rechtssystem eine reale Möglichkeit.

Jedes dieser Beispiele kann alternativ als Blockchain abgebildet werden. Dafür müssen die Betreiber bereit sein, ihre Macht über den Inhalt abzugeben und nur mehr Dienstleister zu sein. Das Grundbuch wäre kein Buch mehr, in dem Amtsmitarbeiter (theoretisch) einen Radiergummi verwenden könnten. Nicht nur das Grundstück, sondern auch der Eintrag im Grundbuch gehört dann dem Besitzer.
Der Verkauf wird nur mehr zwischen Verkäufer und Käufer abgewickelt. Der Verkäufer hat als einziger Zugang zum Grundbucheintrag. Nachdem er das Geld erhalten hat, übergibt er das Besitzrecht im Blockchain-Grundbuch an den Käufer.

Die Blockchain ist transparent, kann nicht von einzelnen manipuliert werden und speichert alle Einträge für immer. Damit braucht es weniger zentrale Organisationen die Geld kosten und den Gral der Unfehlbarkeit besitzen. Man vertraut der transparenten Blockchain.

Was ist ein ICO und wie funktioniert es?

Leicht verständliche Information die erklären, was ein ICO ist und wie es funktioniert.

Was ist ein ICO?

Initial Coin Offering. Eine Art demokratisches Venturekapital. Oder auch Venturekapital mit Crowdfunding Charakter. Ein Unternehmen/Projekt im Blockchain-Bereich braucht Finanzierung. Es wendet sich dafür an die Öffentlichkeit und bietet eine limitierte Anzahl Token (keine Anteile) zum Verkauf an. Das daraus gewonnene Geld wird zur Umsetzung des Projekts benutzt. Die Käufer können die Token zu jedem Zeitpunkt verkaufen.

Voraussetzungen

TEAM + ADVISORS. ROADMAP. WHITEPAPER = 10-30 seitiges Ideenpapier. Zumeist kein Businessmodell oder Budgetplanung.
WEB SITE = Website, die eher klein ist und einen ICO technisch abwickeln kann.

Ankündigung

  • ANZAHL TOKEN = Wie viele Anteile werden ausgegeben? Oft im Bereich von 10-100 Millionen
  • AUSGABE PREIS = Wie viel Geld pro Token? Preis x Anzahl = maximales Ergebnis
  • WERBUNG = Das Coin Offering wird in den relevanten Cryptowebsites beworben
  • BOUNTY CAMPAIGN = User sollen in Foren und FB Werbung machen und erhalten Token

Pre-ICO

Großinvestoren erhalten zu Beginn große Rabatte für ein Investment. Signal für die Masse, dass dieser ICO erfolgreich sein wird. Er startet dann schon mit Umsatz.

Ablauf

  • Es gibt eine fixe Periode von 4-8 Wochen.
  • Das Geld wird hauptsächlich in Kryptowährungen angenommen
  • Investoren transferieren ihre Summe auf eine ICO-Adresse
  • Nach Ende des ICO werden die Token zur Adresse der Investoren überwiesen
  • Das Unternehmen lässt die Token bei Kryptobörsen registrieren. Dann kann gehandelt werden.

Was passiert danach?

  • ROADMAP wird (verzögert) erfüllt
  • PRODUKT wird (erfolglos) erfolgreich implementiert
  • TOKENKURS sinkt ins Bodenlose, oder steigt unaufhörlich
  • ANLEGER sind enttäuscht, oder entzückt

Risiko / Unterschied zu Aktien

  • ICOs sind kaum bis gar nicht reguliert
  • Regulierung: Unsicherheit. Risiko nachträglichen Verbots
  • Token sind keine Besitzanteile (Beteiligung)
  • Kein Businessmodel notwendig. Glaubwürdigkeit?
  • Hohe Erträge überfordern kleine Teams (Moral)
  • Keine Rating-Agentur, die Qualität des ICO bewertet
  • Zuviel Geld erschwert Return on Investment
  • Kaum Coin Offerings, die zu erfolgreichen Produkten geführt haben.

Eine Liste aller bisherigen ICOs mit den aktuellen Renditen finden Sie hier:

Was die Zentralbanken zu Kryptowährungen wie Bitcoin sagen?

Acht Jahre nach der Geburt von Bitcoin beschäftigen sich die Zentralbanken weltweit zunehmend mit den potenziellen Vor- und Nachteilen der digitalen Währungen.

Weltweit haben die Währungshüter im Hinblick auf die Kryptowährungen wie Bitcoin zwei Problemkreise zu lösen: 
Zunächst geht es darum, was zu tun ist, wenn solche private Währungen solch riesige Aufmerksamkeit erregen. Bitcoin klettert an den Märkten dramatisch nach oben und nimmt derzeit Kurs auf die Marke von 15.000 Dollar.
Die zweite Frage lautet, ob offizielle Versionen solcher Digital-Währungen herausgegeben werden sollen.

Hier ein Überblick, wie sich die grössten Zentralbanken der Welt dem Thema nähern:

USA: Datenschutz-Sorge

Die Untersuchung der Kryptowährungen durch das Federal Reserve befindet sich im Anfangsstadium, und das Fed ist nicht übermässig begeistert von der Idee einer von der Notenbank herausgegebenen Antwort auf Bitcoin.

Euro-Zone: Erinnerung an Tulpenmanie

Die Europäische Zentralbank hat wiederholt vor den Gefahren von Investments in digitale Währungen gewarnt. Man sagte im September, Bitcoin sei keine Währung, sondern eine «Tulpe» – in Anspielung auf die Spekulationsblase des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden. EZB-Präsident Mario Draghi erklärte in diesem Monat, dass die Auswirkungen der digitalen Währungen auf die Wirtschaft des Euro-Raums begrenzt seien und dass sie keine Bedrohung für das Zentralbank-Monopol auf Geld darstellten.

China: Bedingungen «reif»

China hat deutlich gemacht: Die Zentralbank hat die volle Kontrolle über Kryptowährungen. Mit einem Forschungsteam, das im Jahr 2014 gegründet wurde, um digitales Rechengeld zu entwickeln, glaubt die People’s Bank of China, dass «die Bedingungen reif sind», um die Technologie zu übernehmen. Aber sie hat hart durchgegriffen gegen private Emittenten digitaler Währungen (ICOs) und den Börsenhandel mit Bitcoin und anderen verboten.

Japan: Studienmodus

Der Gouverneur der Bank of Japan, sagte in einer Rede im Oktober, dass die japanische Notenbank keine unmittelbaren Pläne zur Ausgabe digitaler Währungen habe, obwohl es wichtig sei, das Wissen über sie zu vertiefen. 

Deutschland: «Spekulatives Spielzeug»

In einem Land, in dem viele Bürger immer noch am liebsten bar zahlen, ist die deutsche Bundesbank besonders skeptisch gegenüber dem Aufkommen von Bitcoin und anderen virtuellen Währungen. Eine Verlagerung von Einlagen zu Blockchain würde die Geschäftsmodelle der Banken stören und Implikationen auf die Geldpolitik haben. Gleichzeitig hat die Bundesbank den Einsatz der Technologie in Zahlungssystemen aktiv untersucht.

GB: Potenzielle «Revolution»

Der Gouverneur der Bank of England, hat Kryptowährungen als Teil einer potenziellen «Revolution» in der Finanzwelt bezeichnet. Die Zentralbank hat letztes Jahr einen Beschleuniger der Finanztechnologie ins Leben gerufen, eine Silicon-Valley-Praxis, als Starthilfe für junge Unternehmen. Man hat gleichwohl darauf hingewiesen, dass die BoE noch weit davon entfernt sei, eine digitale Version des Pound Sterling zu schaffen.

Frankreich: «Große Vorsicht»

Der Gouverneur der französischen Notenbank, sagte im Juni, dass französische Geldpolitiker «zu grosser Vorsicht bezüglich Bitcoin raten, weil es keine öffentliche Institution dahinter gibt, die für Vertrauen sorgt». In der Geschichte hätten alle Beispiele von Privatwährungen ein schlechtes Ende genommen. Bitcoin habe sogar eine dunkle Seite – es habe Datenangriffe auf Plattformen gegeben. Weiter sagte er: «Wer Bitcoin heute benutzt, tut dies auf eigenes Risiko».

Indien: nicht erlaubt

Indiens Zentralbank ist gegen Kryptowährungen. Diese könnten ein Kanal für Geldwäsche und Terrorismus Finanzierung sein, argumentiert sie. Derzeit stelle die Verwendung von Kryptowährungen eine Verletzung von Devisenregeln dar.

Niederlande: die Mutigsten

Die Niederländer sind unter den wagemutigsten, wenn es darum geht, mit digitalen Währungen zu experimentieren. Vor zwei Jahren schuf die Zentralbank eine eigene Kryptowährung namens DNBcoin – nur für die interne Zirkulation – um besser zu verstehen, wie sie funktioniert. Bei der Präsentation der Ergebnisse im vergangenen Jahr sagte Ron Berndsen, der für das Projekt Verantwortliche, dass Blockchain bei der Abwicklung von komplexen Finanztransaktionen nützlich sein könnte.

Skandinavien: Möglichkeiten erkunden

Wie die Niederländer sind einige nordische Geldwächter an vorderster Front dabei, die Idee des digitalen Geldes zu erforschen. Schwedens Riksbank, die älteste Zentralbank der Welt, prüft Optionen, einschliesslich einer digitalen E-Krona. In einem Umfeld sinkender Bargeldverwendung sucht die norwegische Norges Bank nach Möglichkeiten für die Zahlungsnutzung. Dänemark hat etwas von der anfänglichen Begeisterung verloren. Man warnte im vergangenen Monat vor Zentralbanken, die den Konsumenten digitale Währungen direkt anbieten. 

Bank für Internationalen Zahlungsausgleich: Nicht zu ignorieren!

Die Zentralbank der Zentralbanken hat argumentiert, dass geldpolitische Entscheidungsträger das Wachstum der Kryptowährungen nicht ignorieren könnten und wahrscheinlich überlegen müssten, ob es sinnvoll sei, irgendwann ihre eigenen digitalen Währungen herauszugeben.

«Vor nicht einmal zehn Jahren war die Bitcoin eine etwas dubiose Kuriosität. Heute ist sie in aller Munde»

Sensibilität für die Digitale Transformation im Unternehmen gefordert!

Ohne Sensibilität, Buying In und Responsiveness nicht möglich.

Von Verharmlosen, über Verherrlichen, bis Unterschätzen. Die Reaktionen auf die Digitale Transformation fallen höchst unterschiedlich und meist emotional aus.

Führungskräfte in Organisationen reagieren sehr unterschiedlich auf die Herausforderungen der digitalen Transformation: Manche verleugnen die Relevanz - selbst wenn die gesamte Branche bereits im Umbruch ist - andere verteufeln die gesellschaftlichen Auswirkungen, wieder andere beschreiben die digitale Transformation als potentiellen Heilsbringer, ... viele unterschätzen die disruptive Kraft.

All diese Reaktionsweisen, die man sowohl im Topmanagement als auch im mittleren Management beobachten kann, scheinen oft unabhängig von der tatsächlichen disruptiven Bedrohung, oder den digitalen Chancen zu sein.

Einige Führungskräfte hingegen verstehen die Dynamiken und setzen sie bereits in strategischen Schritten um. Vielfach beginnt für sie damit ein Kampf gegen Windmühlen, wenn der eigene Vorstand oder die eigenen Direct Reports die "eindeutigen" Chancen, oder mehr noch, die existentiellen Bedrohungen nicht wahrnehmen. Auch andere Schlüsselspieler, wie Digitalisierungs-ProjektleiterInnen, oder Unternehmens-EntwicklerInnen sind ob der desinteressierten, oder aggressiven Abwehrmechanismen oftmals perplex.

Warum können hier die Wahrnehmungen so weit auseinanderklaffen?

Dieses Phänomen lässt sich laut Beratungsexperten mit dem Begriff der Sensibilität und der Kommunikationsfähigkeit beschreiben und zeigt in manchen Aspekten ähnliche Effekte, wie die Auseinandersetzung zu Beginn der Internationalisierungsprozesse in Unternehmen.

Menschen nehmen Ereignisse in ihrem Umfeld immer selektiv wahr, geben ihnen eine Bedeutung und konstruieren so die eigene Realität. Das ist nichts Neues. Diese menschliche Reaktionsweise - Abwehr gegen Neues - wird spätestens dann zum Stolperstein, wenn es darum geht, als Organisation responsiv die Herausforderungen der digitalen Transformation zu screenen um besser zu sein als der Wettbewerb.

Sensibilität bedeutet hier Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit. Je fremder und emotionaler ein externes Phänomen ist, desto weniger kann sie vorausgesetzt werden und desto intensiver muss diese Sensibilität entwickelt werden, wenn Responsivität gefragt ist.

Nun ist die Auseinandersetzung mit der digitalen Transformation wesentlich emotionaler als mit anderen unternehmensbezogenen Veränderungsprozessen, denn sie wirkt nicht nur auf organisationaler, sondern ebenso stark auf der persönlichen und gesellschaftlichen Ebene: Führungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeier bearbeiten bei diesem Thema die persönlichen Ängste und auch Hoffnungen mit.
Dabei geht es nicht nur um den eigenen Arbeitsplatz, sondern auch um die persönliche Zukunft, bzw. die der eigenen Familie und Kinder, ja der Gesellschaft insgesamt. Je bedrohlicher die digitale Zukunft vorausgedacht wird, desto stärker können ähnliche Reaktionsmuster wie in anderen schockierenden Veränderungen auftreten.

Durch dieses intensive Wirkungsfeld unterscheidet sich die Digitale Transformation wesentlich von anderen organisationalen Veränderungsvorhaben. Führende Berater haben die am häufigsten beobachtbaren Abwehrreaktionen zusammengetragen, mögliche Unterstützungsmaßnahmen für das Management abgeleitet und begonnen, diese mit Kunden zu testen. Die ersten Ergebnisse sind durchaus ermutigend.

Entwicklungsimpulse zur Steigerung der Sensibilität für die Digitale Transformation

Anhand von Wahrnehmungszuständen, oder Sensibilitäts-Phasen lässt sich die Entwicklung eines Sensoriums für die Erfordernisse in der Digitalen Transformation beschreiben und in Folge steigern:

Verleugnen Führungskräfte zum Beispiel, dass die Digitale Transformation ihr Unternehmen je betreffen kann, so braucht es intensive Konfrontation ("Ja das wird kommen!") und Wake-Up Calls (z.B. durch Keynotes, Learning Expeditions etc.). Dies führt jedoch meist noch nicht zum Verstehen sondern zunächst zu einer abwehrenden Polarisierung, in der die Auswirkungen entweder dämonisiert ("das wird unser aller Arbeitsplätze kosten") oder extrem hochgelobt werden ("wir gehen einer besseren Zukunft entgegen") oder aber zu groß gemacht werden ("die anderen sind da schon Lichtjahre voraus").

Typischerweise bilden sich in der Organisation polarisierte Gruppen der "digitalen Frontstürmer" und der "rückwärtsgewandten Verweigerer". Sind Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Führungskräfte in solch einem Sensibilitäts-Mindset, müssen die handelnden Schlüsselspieler die vorhandenen Ängste durch emotionale Verarbeitungsmöglichkeiten reduzieren, Zuversicht fördern und die polarisierten Gruppen im Unternehmen in eine konstruktive Auseinandersetzung bringen. Gelingt dies, ist eine erste ernsthafte Beschäftigung mit der digitalen Transformation möglich. Das ist das Gute an dieser Phase: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind auf dieser Sensibilitäts-Stufe bereit, die notwendigen Änderungen Schritt für Schritt mitzugehen.

In dieser angstfreieren Phase werden die disruptive Kraft und die Unterschiedlichkeit zum Status Quo jedoch meist kleingeredet, also minimiert ("Eh so wie immer", "unsere Tools reichen da völlig aus"). Das Minimieren wird in dieser Sensibilitäts-Phase somit zu einem Problem. Für Unternehmen, deren Branche bereits im Umbruch ist und für Führungskräfte und Schlüsselspieler reicht diese Sensibilitätsstufe daher nicht aus, um die konkreten Chancen und Bedrohungen zu screenen und darauf zu reagieren.

Um an diesem neuralgischen Punkt weiter voran zu kommen, gilt es, die eigene Hyper-awareness zu steigern und das Big Picture mit den Wirk-Stellhebeln für den eigenen Verantwortungsbereich zu verstehen. Hier erst entfalten auch agile Methoden, Agile Leaders Assessments ihre Kraft (die in den vorangegangenen Phasen meist durch polarisierende Abwehr unwirksam gemacht werden). Auch das vielfach geforderte Growth Mindset benötigt solche angstfreien Sensibilitäts-Stufen und kann durch unterschiedlichste Maßnahmen des Neugier-Weckens positiv verstärkt werden.

Topmanagement und relevante Gestalter sollten jedoch noch einige Sensibilitäts-Phasen weiter gehen und konkretes Handeln sowie Mut und Tatkraft fördern. Ihre Aufgabe ist es, die digitalen Themen voranzutreiben, die Entscheidungskraft zu stärken, den Widerspruch zwischen dem Nutzen des Kerngeschäfts und dem notwendigen Innovieren & Experimentieren auszubalancieren und letztlich digitale Strategien klug zu orchestrieren.

Mit der bewussten Entwicklung und Steigerung der Sensibilität - auch durch eine Nutzen basierte interne Kommunikation - lassen sich geeignete unterstützende Aktivitäten für die MitarbeiterInnen herausfinden und anwenden, um alle Teammitglieder zu erreichen und von den Wirkungen eines unaufhaltbaren Megatrends auf uns alle zu überzeugen.

"Am" Geschäftsmodell arbeiten, ... Aufträge akquirieren und Probleme lösen ist mittelfristig, leider zu wenig.

Der Engpass in vielen Unternehmen liegt im Humankapital und damit in der Innovationskraft und der Zeit, das notwendige Know-how aufzubauen, um den Wandel in die neue Wirtschaftswelt 4.0 erfolgreich zu meistern.

Wenn Unternehmen gewinnen wollen, müssen sie im Wettbewerbs-vergleich ihrer Branche ganz vorne liegen. Dabei geht es nicht um Größe, sondern um die Fähigkeit die aktuellen Kundenerwartungen zu erkennen und durch ein entsprechend Nutzen orientiertes Leistungsbündel zu erfüllen. Im Fokus sollte dabei der Leitsatz stehen: "Verstehe das Geschäft und den Wert der Daten deiner Kunden."

Die dadurch erlangte Zufriedenheit bei relevanten Kundengruppen führt zu nachhaltigem Wachstum und Erfolg. Ein umfassendes Vertriebs- und Marketing Verständnis, die Digitalisierung und Qualifizierung der MitarbeiterInnen spielen in dieser Entwicklung sehr wesentliche Rollen.

Wir schaffen Werte - Der Wert ist der Weg.

Mit ADVISED EQUITY® - Ihr "Leichtlauf-Kapital" hat JKB diese Problemstellung erkannt. Wir wollen für jede Beteiligung einzeln und maßgeschneidert Eigenkapital, Organisations- und Wachstumslösungen, mit Know-how gepackt einbringen. Denn Geld alleine, ist längst kein Garant mehr für Erfolg.

In unserem mit Unternehmertum gestützten ADVISED EQUITY® System, verbinden wir Business Advisory Leistungen mit Beteiligungskapital, Know-how und Netzwerk zu messbaren und nachhaltig wirksamen Ergebnissen: Der Weg zu mehr Wachstum und Erfolg in den neuen Rahmenbedingungen von Wirtschaft 4.0. 

Sie wollen mit Ihrem Unternehmen einen nächsten Entwicklungsschritt gehen?
Nutzen sie die Chancen der neuen Wirtschaftswelt und vernetzen Sie sich mit den Besten.

Rufen Sie mich einfach an, oder schicken sie mir eine E-Mail an kurzmann(@)kmu-wert.at und ich werde mich persönlich bei Ihnen melden. Ich bedanke mich schon jetzt für Ihr Interesse! 

 

 

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